Geschichte

Unser Verein wurde 1937 gegründet.

Am 17. Januar 1942 wurde der bisherige Name in Kleingärtnerverein Daueranlage Stoffeln e.V. geändert – so wie er heute noch besteht.

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Garten für manche, die ausgebombt waren, zur vorläufigen Notunterkunft. Sie durften ihre Lauben entsprechend ausbauen, waren aber auch hier keineswegs vor Fliegerbomben sicher.

Kleintierhaltung war zu jener Zeit gang und gäbe und hielt noch lange an. Noch am 1. Dezember 1961 wandte sich das Statistische und Einwohnermeldeamt an den Vorstand mit der Bitte : „… in dem Ihren Vorsitz unterstehenden Gärten bei den dort wohnenden Viehhaltern den Viehbestand festzustellen …“

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Anlage 1947 in zwei Abschnitten über den ehemaligen Ziegeleiweg hinaus auf 223 Gärten erweitert und als Bestandteil des Grüngürtels der Stadt Düsseldorf ausgewiesen. Aus alten Steinen, die einzeln gesucht und oftmals vom Monte Klamotte (ein 30 m hoher Schuttberg aus Trümmermassen am Aachener Platz) in Handwagen herbeigeschafft wurden, wurden die neuen Häuschen, im ersten Erweiterungsteil nicht größer als 9 qm, errichtet.

Die Gärten waren nach strengen Regeln angelegt. Jeder Baum, jeder Weg hatte seinen vorgeschriebenen Platz. Am Törchen stand der jeweilige Pflichtbaum. Auf dem heutigen „Drosselweg“ haben nur wenige der hier damals vorgeschriebenen Zwetschgenbäume bis heute überlebt.

blume_1Zum großen Teil in Gemeinschaftsarbeit wurde auch unser Vereinsheim errichtet, für das der damalige 1. Vorsitzende, Gfd. Walter Wollschläger, am 17. Februar 1949 den Antrag auf Baugenehmigung stellte. Der ursprünglich geplante Bau mit Schulungsräumen, Jugendzentrum und einem Festsaal für 300 Personen wurde zwar nicht ausgeführt, aber bereits am 1. Juli 1950 wurde „… die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft mit dem Ausschank von Bier, Wein, Branntwein und allen alkoholfreien Getränken … “ erteilt, allerdings nur an Vereinsmitglieder und „eingeführte Gäste“.

Bis zum Winter 1986/87, als wieder durch tatkräftige Mithilfe vieler Gartenfreunde das Vereinsheim grundlegend renoviert, der Saal erweitert, eine neue Toilettenanlage geschaffen und endlich der Anschluss an die neue Kanalisation im Stoffeler Kapellenweg gebaut wurde, blieb der ursprüngliche Bau unverändert bestehen.

„Das Problem einer Bewässerung der gesamten Anlage war kostspielig und schwer, wurde aber durch den Gemeinschaftsgeist der meisten Mitglieder vorbildlich gelöst.“ schreibt der damalige Vorstand in seinem Geleitwort zum 20. Stiftungsfest 1957.

Die damals installierte Bewässerungsanlage tat bis 1986 ihren Dienst. Erst im Zeichen der heranrückenden Bundesgartenschau wurde sie erneuert. Mit der Erneuerung verschwanden auch die alten, zum Teil schon sehr morsch gewordenen Strommasten, da die Stromversorgung unter die Erde gelegt wurde. Ende April 1988 flammte die Beleuchtung der Wege erstmals auf.

Während der 1960er Jahre hielt sich hartnäckig das Gerücht, das Vereinsgelände solle einer Erweiterung des Stoffeler Friedhofs weichen. Es bewahrheitete sich allerdings nicht.

Große Aufregung brachte dann allerdings der 28. Januar 1978. An diesem Tage wurde die Bundesgartenschau 1987 endgültig nach Düsseldorf vergeben. In Scharen strömten unsere Mitglieder damals in die Stadthalle. Dort waren die Pläne der Ausschreibung für die Gestaltung der Schau veröffentlicht.

Erst am 20. August 1980 machte große Erleichterung der Sorge Platz, den Garten zu verlieren. In einer Sitzung der Koordinierungsstelle BUGA mit den Vorständen der Stadt wurde festgeschrieben: „Die Daueranlage Stoffeln bleibt bestehen.“ Als kleines Opfer mussten nur die Gärten 220–223 aufgegeben werden, was aber für die betreffenden Gartenfreunde bestimmt nur eine kleiner Trost war. Von ihnen fanden jedoch alle in unserer Anlage einen neuen Garten.

1987 – das Jahr der Bundesgartenschau in Düsseldorf –war das Jahr des 50-jährigen Bestehens unseren Vereins. Die BUGA war für unsere Heimatstadt ein großartiges Ereignis, das Besucher von weit her anlockte und viele davon auch in unser Gelände führte. Wir waren ein Teil der BUGA und ohne vermessen sein zu wollen, dürfen wir sagen, dass sich viele dieser Besucher sehr lobend über unsere Anlage äußerten, in der wir seit nunmehr 80 Jahren unsere Gärten hegen und pflegen.